Sonntag, 21. Oktober 2018

Hummus

 
                                              "Wisch"-Technik: Hummus

Was wäre Israel ohne seine Nationalspeise?

Und die ist zweifellos Hummus: Hummus ist eine Kichererbsenpastete, die entweder als Pastete,oder - wie hier oben - mit Petersilie, festen Kicherebsen, Olivenöl und Ei serviert werden kann. Es gibt auch die Version mit Bohnen, mit Tehina (Sesam), Hackfleisch und viele weitere Kombinationen.

Hummus ist eine orientalische Spezialität, die aus pürierten Kichererbsen hergestellt wird, zu der je nach Bedarf Sesampaste (Tahina), Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Gewürzen wie Knoblauch und Petersilie hinzugefügt werden..

Hummus ist eine beliebte Vorspeise, die mit dünnem, lappenartigem Fladenbrot aufgestippt und gemeinsam mit anderen Vorspeisen gegessen wird (siehe unten). Es zählt vor allem im Libanon (dem Ort des Ursprunges) und in Israel zur Nationalspeise, ist aber im gesamten Nahen Osten sehr beliebt. 

Wichtig ist hier vor allem die "Wisch"-Technik ("lenagev" auf Hebräisch): Da wird der Hummus mit Pitabrot "aufgewischt". Das sieht dann so aus:
http://www.youtube.com/watch?v=-DDBVVk_39Q

Und was gibt es dazu:
                                               Israelischer Salat
                                           

                                              Falafal

Im Restaurant sieht es dann so aus (Clip ist auf Hebräisch, aber man muss nicht verstehen, was gesagt wird):

http://www.youtube.com/watch?v=gzAEDJLYStQ

Satt geworden? Dann erst einmal einen türkischen Kaffee trinken:

Fotos und Text: Rosebud
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Montag, 15. Oktober 2018

Karate in Israel

 



Wenn man an Israel denkt, ist japanisches Karate eigentlich so ziemlich das letzte, was man damit assoziiert: Die unbeschwerte und informelle Lebensweise der Israelis steht im Gegensatz zu der strengen Disziplin der Japaner. Denkt man bei Israel an Kampf, dann hat man die israelische Armee im Kopf, oder Krav Maga (ein Nahkampfsport, der sich aus der Armee entwickelte), nicht aber Bruce Lee oder Jackie Chan.

Diese Namen waren 1969, als Shotokan in Israel eingeführt wurde, der Welt ein Fremdwort, ebenso wie Sushi und Manga. Die Beatles lebten noch wohlbehütet in England, das Drehbuch zu „Kung Fu“ war noch nicht geschrieben und Jet Li war gerade mal 6 Jahre alt. Von Sony hatte noch niemand etwas gehört, genausowenig wie von Ninjas. Wie hieß dieser Sport nocheinmal? Karate?

Dies alles sollte sich schnell ändern.
  


 Eli Cohen (auf dem Bild stehend, mit schwarzem Gürtel)



Eli Cohen steckt das japanische Schwert zurück in den Gürtel seines Aido-Anzugs und verbeugt sich. Wir schreiben das Jahr 2004. Der neu ernannte israelische Botschafter ist gerade in Tokyo angekommen. Als Eli 30 Jahre zuvor in seine erste Karateklasse ging, hätte er sich wohl nie vorgestellt, dass er die Leiter ganz nach oben klettern würde. Und hätte ihm jemand gesagt, dass er einmal israelischer Botschafter in Japan werden würde, hätte er wohl nur gelacht.

Shalom - und Konichiwa!




Rosebud (Bilder und Text)

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Mittwoch, 10. Oktober 2018

Trimm-Dich-Pfad: Schweizer Vita-Parcours in Israel




Ein Trimm-Dich-Pfad (in der Schweiz Vitaparcour), mitten in Israel, in Kfar Saba? »Wenn ihr wollt, ist es kein Märchen«, hat schon Theodor Herzl, der Gründer des politischen Zionismus gesagt. Und den ersten Zionistenkongress in Basel, in der Schweiz, abgehalten. 

Von dort stammt auch Guido G., der den Vitaparcours in Israel initiert hat. Dort heisst er allerdings "Shapepark". Es der erste Trimm-Dich-Pfad in Israel. Mitfinanziert und gesponsort wurde sowohl von der Schweiz als auch von der Stadt Kfar-Saba, die auch das Gelände im "Grünen Kfar-Saba" (so der Name der Nachbarschaft) zur Verfügung stellte. Die Schweizer "Stiftung Vitapar­cours" ist offizieller Namensträger.

Kommen kann jeder fast jederzeit (der Park ist den ganzen Tag offen, und am Abend beleuchtet), Parkplätze gibt es kostenlos, und auch Trainer, die verschiedene Gruppen (Kinder, Rentner, Profisportler) leiten. Für alle, die lieber ohne Trainer trainieren, gibt es Schilder, die die korrekte Benutzung der auf dem Naturgelände verteilten Geräte mit Bild erklären.

Kurzum: Man muss nicht in die Schweiz fahren, um einen waschechten Vitaparcours zu erleben!

Text: Rosebud
Bild: Public Domain

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Sonntag, 7. Oktober 2018

Ein jüdischer Stand-Upist namens Christian



 
                                                    Circumcize me: Yisrael Campbell

"Als sie mir sagten, dass ich noch einmal eine Beschneidung über mich ergehen lassen muss, antwortete ich: 'Von mir aus. Aber wisst nur, dass drei Beschneidungen nicht Regeln einer Religion sind - DAS ist ein FETISCH"
(Yisrael Campbell, aus "Circumsize me")

Der 1963 als Christian Campbell in Philadelphia geborene Comedian hat in der Tat drei Beschneidungen über sich ergehen lassen - denn er trat dreimal zum Judentum über; Einmal Reform, einmal Konservativ, und dann Orthodox. Doch er nimmt es gelassen, mit Humor - und hat darauf seine Karriere als Stand-Up-Komiker aufgebaut.

So meinte der seit dem Jahr 2000 in Jerusalem lebende Campbell über Sicherheitskontrollen bei Flügen von Israel: 

"Die Sicherheitsleute sehen einen orthodoxen Juden mit Kaftan, Schäfenlocken und Bart vor sich, auf dessen Pass der Name 'Christian' steht. Da fragen die erst gar nicht, ob ich selber gepackt habe. Sie wollen wissen, wo die Bombe ist!"

Ob er - wie der Zahnarzt bei "Seinfeld" - wegen der jüdischen Witze übergetreten ist, ist unbekannt. Was er mit dem fiktiven Zahnarzt gemeinsam hat, ist die Tatsache, dass er "Witz-Immunität" der drei monotheistischen Religionen hat, denn der als Katholik geborene ("ich war so gläubig, dass ich übergetreten bin, um der Hölle zu entkommen") Campbell war mit einer ägyptischen Muslime liiert, bevor er zum Judentum übertrat - dazu meinte er einst: Die Geschichte vom Pessach-Fest über den Auszug aus Agypten führte bei uns immer zum Streit - sie war für "Team Pharao", ich für "Team Moses"...

Aber auch das Judentum bekommt - siehe oben - oft sein Fett ab. So meinte er über Chanukah: "Da zündet man die zweite Kerze vor der ersten an, damit man auf die Gefühle EINER KERZE Rücksicht nimmt! Ach, wie oft denke ich - 'warum bin ich keine Chanukakerze?'"

Inzwischen ist Yisrael Campbell gut in Israel eingelebt, verheiratet und hat Kinder - und auch das ist Teil seiner Routine: "Grösse 0 für Babykleidung - wenn das Baby 0 Kilo wiegt, braucht es vielleicht gar keine Kleidung, oder?" Zudem scheut er sich nicht vor politischen Themen, und war u.a. Teil der sehr erfolgreichen "Israeli-Palestinian Comedy Tour".

Zum Abschluss die neueste Erfindung von Yisrael Campbell: Das J-Phone ("what, you don't come with a bottle of Schnapps?") - na dann, L'Chaim! Auf den jüdischen Humor!

Bild: Public Domain
Text: Rosebud

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