Mit Waze am Stau vorbei
«Mabruk!» (Gratulation). Das waren die
ersten Worte des israelischen Premierministers Benjamin Netanjahu bei
seinem Anruf an Waze-Geschäftsführer Noam Bardin - das Geld, das durch den Verkauf der
Firma und dem gleichzeitigen Verbleib des Forschungs- und
Entwicklungszentrums in Israel in die Staatskasse fliesse, ist bei einem
Kaufpreis von einer Milliarde Dollar nicht wenig.
Die Garantie
Googles, dem Unternehmen zumindest in den nächsten drei Jahren
Unabhängigkeit zu geben, war wohl der ausschlagende Punkt, der die
Verhandlungen zum Erfolg geführt hat. Und so wird Waze weiter in
Raanana, im Zentrum Israels, tätig sein, und von dort aus Waze zu
Google-Maps integrieren.
Für Waze ist der Verkauf ein Sieg der lokalen
Wirtschaft: So hat das 2008 gegründete Unternehmen sich, im Gegensatz zu
den meisten anderen israelischen Start-up-Firmen, von Anfang an dafür
eingesetzt, ihre Anwendung – ein hoch entwickeltes Navigationssystem –
auch nach der Veräusserung in Israel zu entwickeln.
Zwar arbeitete die Firma bereits seit Oktober 2012
mit Facebook zusammen und ermöglichte es, Waze-Anwendungen über Facebook
an soziale Netzwerke weiterzuleiten. Jedoch ging es im Mai 2009 um den
Kauf durch Facebook – auch damals war von einem Preis von einer
Milliarde Dollar die Rede. Facebook wollte das Unternehmen aber nicht
nur kaufen, sondern auch ins Silicon Valley nach Kalifornien locken –
und das war letztendlich der Punkt, an dem die Israelis Nein sagten.
Google sprang daraufhin schnell ein. Silicon Wadi statt Silicon Valley!
Bild: Public Domain
Text: Rosebud
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