Sonntag, 25. Februar 2024

Chilik Frank: Shtreimel und Klarinette

 

 

                                                                          Chilik Frank


Es war einmal ein Dachboden. Und auf diesen Dachboden lag eine unbenutzte Klarinette...

So fängt die unglaubliche Geschichte eines der talentiertesten Musiker unserer Zeit an: Chilik Frank, ein chassidischer Jeschiwebocher aus Bnei-Brak, findet im Alter von 16 besagte Klarinette am Dachboden seiner Eltern, und fängt an, mit dem Instrument herum zu experimentieren. Stundenlang. Es ist Liebe auf den ersten Blick!

Seine Eltern, die in ihm eher einen Rabbiner als einen Musiker sehen, stimmen zu, dass er Privatstunden nimmt - und in sehr kurzer Zeit spricht es sich in ganz Bnei-Brak, später ganz Israel herum, dass ein junger Mann die Klarinette wie sonst kaum jemand spielt!

Frank tritt daraufhin bei Feierlichkeiten auf (Bar-Mitzwot, Hochzeiten usw.), und fängt bald an, eigene Konzerte zu geben und Alben zu produzieren, vor allem traditionelle jüdische Lieder und Klezmer. Das war in den 1990er...

Inzwischen hat Chilik Frank seine eigene Band, und ist auch ausserhalb der Grenzen Israels sehr beliebt: So erhielt er 2011 den 1. Preis beim renommierten Jüdische Musik Festival in Amsterdam...

Und so erfreut Frank die Welt mit chassidischer Musik und Klezmer, und der Klarinette, der er die schönsten Töne entlockt.

Text: Rosebud

Foto: Public Domain

Mehr zu Chilik Frank, einschliesslich Videos gibt es auf unserer Facebook-Seite

Sonntag, 18. Februar 2024

Steinschleuder - So besiegt David jeden Goliath


                                                 früher                                    heute


                                         

Sonntag, 11. Februar 2024

Eretz Nehederet - eine (satirische) Stimme für Israel in der Welt

 

                                           Eretz Nehederet - Israels Nr. 1 Satireshow


Der BBC hat ein exklusives Interview mit (Hamas-Anführer und Terrorist) Jichje Sinwar? Nein, es ist ein Sketch der israelischen Satiresendung Eretz Nehederet, dass dem BBC in seiner Befangenheit den Spiegel vorhält: "Wie wagt es dieses Baby (gemeint ist ein Baby, das von der Hamas als Geisel gehalten wird), Ihren Schlaf zu stören?", empört sich die Journalistin da.

Auch die Geburt Jesus erhält eine satirische Behandlung:
                           Aus Eretz Nehederet - US-Studenten besuchen Josef und Maria

Dort besuchen propalästinensische US-Studenten Josef und Maria, leugnen, dass sie jüdisch sind ("Ihr seid Palästinenser!"), und verstehen nicht, wie die Juden Jesus umgebracht haben, wenn sie doch gar nicht im Heiligen Land gelebt haben. "Diesen Widerspruch erkläre ich Euch im nächsten Semester", so der Professor.

Mit diesen und anderen Sketchen, die Millionen Zuschauer weltweit haben, und an denen bekannte amerikanische Schauspieler teilgenommen haben, gibt die israelische Satiresendung Eretz Nehederet ("wunderbares Land") dem weltweit immer stärker werdenden Juden- und Israel-Hass ein Kontra, dass sich gewaschen hat.
 
 
Vor zwanzig Jahren, als die erste Sendung ausgestrahlt wurde, waren die Erwartungen bescheidener. Zwei der Hauptfiguren, die die erste Saison prägten, waren die russische Supermarktkassiererin Luba (die in der Sendung von einem Mann gespielt wurde), und Sheli Jechimowitz (auch sie wurde von einem Mann gespielt), eine junge und für ihre scharfen Fragen berüchtigte Journalistin. Die Kritiken waren verheerend.

Der Popularität der Sendung tat dies keinen Abbruch: Sie wurde zum Aushängeschild des zweiten israelischen Fernsehens.

Und zu besprechen gab es viel: Im Laufe der Jahre ging der Fokus des Programms von witzigen Sketchen zu scharfer politischer Satire über, die sich vor allem durch die Imitierung von Politikern zeigte. Premierminister Benjamin Netanjahu, brillant gespielt von Mariano Edelman, führt die Reihe der Politiker an, die durch den Kakao gezogen wurden - und tut es immer noch, zwanzig Jahre später! Sie beschränkte sich aber nicht nur auf ihn. Von verschiedenen Staatspräsidenten (Shimon Peres, Moshe Katzav und dem derzeitigen, Jitzchak Herzug) über fast alle Minister des Kabinetts bis zu einflussreichen Rabbinern ist die Liste lang.

Heute kann man sich das israelische Fernsehen nicht ohne "Eretz Nehederet" vorstellen. Und sie hat sich zu einer der stärksten diplomatischen Waffen Israels gewandelt.

Mit so einer Satiresendung ist Israel wohl wirklich ein „Eretz Nehederet”, ein wunderbares Land.

Bild: Public Domain
Text: Rosebud

Videos von "Eretz Nehederet" (Auf Englisch oder mit englischen Untertitel) gibt es auf unserer Facebook-Site

Sonntag, 4. Februar 2024

Gamila Secret - ein modernes Märchen

 


                                      Gamila Secret: ein modernes Märchen

Es klingt fast zu schoen, um wahr zu sein: Eine Druzin aus Pek'in (im Norden Israels), die nie lessen und schreiben gelernt hat, macht nach alten, geheimen Familienrezept Seifen aus Olivenoel - und baut damit ein milliardenschweres Imperium auf, das von einer kleinen Fabrik in ihrem Dorf, wo fast nur Frauen arbeiten - der drei Weltreligionen, in friedlicher Harmonie - weltweit Produkte verkauft und sich vor Anfragen kaum noch retten kann, auch von Top-Models, Hollywood-Schauspieler und Popstars.

Aber sie IST wahr, diese Geschichte: Es ist die der heute 75 Jahre alten Gamila Hiar, die vor 45 Jahren auf dem Dach des Familienhauses Seifen kochte. Das Familienrezept war ihr bekannt, und sie wusste auch, dass Seifen nicht nur zum Waschen sind, sondern sich auch als Naturheilmittel eignen - von Fusspilz bis zu Akne - und dass sie, wenn sie ohne kuenstliche Zusaetze sind, auch fuer Babies geeignet sind.
                                                Gamila Hiar

Und so produzierte sie Seife, die sie anfangs kostenlos an das Dorf verteilte. Der Wendepunkt kam, als ihr Sohn Fuad in die israelische Armee eingezogen wurde - und seinen Kameraden von der renommierten Golani-Einheit Seife mitbrachte.

Und so sprach sich das Geheimnis herum, und bald standen nicht nur Soldaten, sondern das ganze Land Schlange, um die Seifen von "Oma Gamila" (so heisst die Marke in Israel, hebr. Safta Gamila) zu kaufen. Bald wollte auch der deutsch-israelische Entrepreneur Stef Wertheimer das "Geheimnis von Gamila" (so heisst die Marke weltweit "Gamila secret") wissen - aber es blieb und bleibt ein Familiengeheimnis.

Und heute schwoeren Kunden in ca. 30 Laendern auf Oma Gamila und ihren Seifen. Der Umsatz ist 7 Milliarden Dollar weltweit, und neben der Fabrik in Israel, wo - wie gesagt - fast ausschliesslich Frauen arbeiten, ist die Rede von einer weiteren Fabrik in Holland. Oma Gamila ist immer noch topfit und leitet das Geschaeft mit eiserner Hand, wobei ihr Sohn Fuad ihr mithilft. Und sie hat ihren Sinn fuer Humor behalten: So meinte sie, dass ihr Steuerberater immer noch so tue, als ob sie eine arme Druzenfrau sei, der man das 1+1 erklaeren muesse. "Aber ich lache auf dem Weg zur Bank", so Gamila.

Bilder: Public Domain
Text: Rosebud

Mehr zu Oma Gamila gibt es auf unserer Facebook-Seite