Tel Aviv wurde 1909 gegründet, und nach dem utopischen Roman
„Altneuland“ benannt, dessen Hebräische Übersetzung eben „Tel Aviv“ („Frühlingshügel“)
hiess. „Altneuland“ könnte auch das Motto Israels Mittelmeermetropole heißen:
Während ein alter Händler „Alte Sachen“ ruft (auf Deutsch bzw. Jiddisch), die
er von einer von einem Pferd gezogenen Karre verkauft, sieht man im Hintergrund
die Skyline der wohl modernsten Stadt Israels.
Und dazwischen: Das Meer, der einzige Ort, wo
man sich von der schrecklichen Hitze und Luftfeuchtigkeit retten kann, und nach
dem Schwimmen sich bei einem „Artik“, Eis am Stiel abkühlen kann. Hungrig? Dann
gibt es im nebenan gelegenen „Kerem ha-Temanim“-Viertel Hausmannskost in den
zahlreichen Arbeiterlokalen, die dort in kleinen Nebengassen sich befinden.
Von da ist es nur ein kleiner Weg zum
Carmel-Markt, wo sich die Düfte verschiedener Obst- und Gemüsesorten sowie
frischer Kräuter mit dem lauten Schrei der Händler vermischt, denn ohne
Feilschen geht hier nichts. Am Ende des Marktes, der „Naher Osten“ im wahrsten
Sinne des Wortes schreit, überquert man die Allenby-Straße zur Sheinkin-Straße,
wo das Schlagwort „Europa“ ist: Feine Cafés und Boutique-Geschäfte, so weit das
Auge reicht.
Und wer Heimweh hat, der sollte auf der
Nachlat-Benjamin-Fußgängerzone, die dort auch in der Nähe ist, durch den
Kunstmarkt gehen, bis man bei „Ass“ ankommt: Dort wird Wurst und Fleisch nach
deutsch-schweizerischer Art zubereitet, und wenn man Glück hat, gibt es sogar
Zürcher Geschnetzeltes...
Bild: Public Domain
Text: Rosebud
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