Sonntag, 24. Februar 2013

Der jüdische Karneval - Purim

Heute und morgen wird in Israel und der jüdischen Diaspora Purim gefeiert.
Hier ein bißchen Hintergrund:

Das jüdische Purimfest (von hebräisch Pur, Los) wird am 14. Adar des Jüdischen Kalenders, der ein Mondkalender ist, gefeiert (dieses Jahr fällt es auf Februar, letztes Jahr war es März). Purim ist ein Fest, das an die Errettung des jüdischen Volkes aus drohender Gefahr in der persischen Diaspora erinnert. Klingt eigentlich ganz aktuell, oder? Haman, der höchste Regierungsbeamte des persischen Königs, hatte damals vor, die gesamten Juden im Perserreich an einem Tag zu ermorden. Königin Ester führt jedoch durch Fasten und Gebet die Rettung herbei.

In der Synagoge wird aus diesem Anlass gefeiert, wobei es meist nicht übermäßig ernst zugeht; der ganze Ablauf zielt auf Freude. Dabei wird auch die Festrolle des Buches Ester vorgelesen. Immer wenn der Name Haman fällt, wirdvon den Anwesenden Tuten, Rasseln und Ratschen so viel Lärm wie möglich gemacht. Dies beruht auf dem religiösen Befehl den Namen Amaleks, Hamans Vorfahr, zu löschen, nachdem Amalek Israel auf dem Weg zum Gelobten Land behindert hat. Sein Name wurde damit zum Symbol der Judenfeindschaft.
                                                    Traditionell wird von einer Rolle gelesen,
                                                    zuhause lesen die meisten jedoch von der Buchversion
                                                   (oder i-phone)
                                                Die Zuschauer verfolgen das Lesen gespannt mit
                                           Mit dieser Rassel wird beim Nennen
                                           des Namens Haman Lärm gemacht



In ganz Israel und in der Diaspora wird das Purimfest am 14. Adar gefeiert. In Jerusalem und in Jericho wie in der damaligen (persischen) Hauptstadt Susa sowie in allen Städten, die zur Zeit Josuas von einer Mauer umgeben waren, wird das Purimfest am 15. Adar begangen (also heute). Dieses Purim heißt Schuschan Purim oder Purim der Städte auf Grund der Tatsache, dass es nur in den früher von einer Mauer umgebenen Städten gefeiert wird.

Es ist Tradition, sich zu verkleiden, u.a. da der Name des Ewigen in der Purim-Geschichte nicht erwähnt wird. Und so wie sich die himmlische Gnade "verkleidet" hat, also nur zwischen den Zeilen auftaucht, so verkleiden sich auch die Menschen. Hier ein paar Eindrücke:

                                                    Auch Superman holt sich Sandwiches vom Kiosk
                                             Luftballone dürfen nicht fehlen

                                            Star Wars ist immer ein beliebtes Thema

Ein komplettes Fotoalbum der Purim-Aktivitäten gibt es auf unserer Facebook-Seite.
Dann noch: EIN FRÖHLICHES PURIM-FEST!


Auf den Flügeln des schwarzen Engels verabschiedet sich
                                           Rosebud

Bilder und Text: Rosebud





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