Immer etwas interessantes dabei: Shuk ha-Pishpishim
In Jaffo, gleich vor den Toren Tel-Avivs, findet sich ein wahres Juwel, dass man weder als Tourist noch als Einheimischer verpassen sollte: Die Rede ist vom "Shuk ha-Pishpishim", also Flohmarkt. Er befindet sich nicht weit weg von der Altstadt Jaffos, und auch zum Hafen und zu den bekannten Hummus- und Shakshuka-Restaurants ist es nicht weit weg.
Gegründet wurde der "Shuk ha-Pishpishim" bereits im 19. Jahrhundert, als zur Zeiten des Osmanischen Reiches christliche Pilger dort Kleidung und brauchbare Utilien für ihre Pilgerreise kauften. Auch zu Zeiten des britischen Mandates (1918-1948) blieb der Flohmarkt dort weiter bestehen, und diente sowohl den Briten, als auch Arabern als auch Juden zum Austausch von Ideen und vor allen Wohnungsgegenständen, wie Kaffee- und Teekocher, Plattenspieler, Kochtöpfe etc.
Daran hat sich bis zum heutigen Tage nichts geändert: Man findet dort beispielsweise "Sifulux", eine gasbetriebenes Glasskanne, die aus Leitungswasser Sprudelwasser macht. In den 70er Jahren war dieses "Sifulux" DAS Hochzeitsgeschenk schlechthin. Heute jedoch ist es nirgendwo zu finden - ausser natürlich im Shuk ha-Pishpishim...
Und genauso findet man noch perfekt funktionerende Kaffeemühlen des 19. Jahrhunderts, Kleidungsstücke von Firmen, die vor 50 Jahren pleite gemacht haben, aber auch moderne Pfannen und Kochtöpfe. Die Atmosphäre ist angenehm und anregend, die Sonne schenkt einem meist ein Lächeln ins Gesicht, und mit ein bißchen Geduld kann man sich dort ein wahres Schnäppchen ergattern.
Alte Leika-Kamera. Auch die gibt es fast nirgendwo sonst.
Und nach einem Spaziergang durch den teils überdachten, teils in der Sonne liegenden Flohmarkt ist es, wie gesagt, nur kurz zu Fuß, bis man den besten Hummus des Landes genießen kann (Ali Karawan) oder einem bei "Dr. Shakshuka" das Wasser im Mund zusammenläuft.
Aber dazu - ein anderes Mal.
überdachter Teil
Bilder und Text: Rosebud
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