Am Samstagabend fängt es an - das Chanukahfest.
Fettes Fest
Noch ein Biss – und man ist um 300 Kalorien reicher. Die mit Marmelade oder Nugat gefüllten
Krapfen, die traditionell an Chanukah verspeist werden, erinnern an das
Wunder der Ölkerze (mehr dazu später). Sie sind gleichzeitig ein
Gaumenschmaus, bei dem man mit der Zunge das letzte Stück Puderzucker
von den Lippen leckt. Es ist wohl der Albtraum jedes Zahn- und
Allgemeinarztes – einmal im Jahr
jedoch ist es auch ein süßer Traum...
Das Wunder des Öles
An
Chanukah wird der Sieg einer kleinen jüdischen Guerillagruppe gegen das
griechische Imperium gefeiert. Die Gruppe konnte den jüdischen Tempel,
der in katastrophalem Zustand und voller griechischer Götzenfiguren war,
wieder für sich beanspruchen. Zur Reinigung, die eine Woche dauern
würde, benötigten sie allerdings von dem Hohepriester versiegeltes Öl.
Sie fanden nur einen Krug, also ein Vorrat für einen Tag. Das Öl reichte
aber für 8 Tage – das ist das Chanukah-Wunder.
Fest der Lichter
Dieses
Wunder wird mit dem Anzünden des 8-armigen Chanukahleuchters gefeiert –
jeden Tag wird ein Licht hinzugefügt. Zusätzlich werden fröhliche
Lieder gesungen und ölige Speisen gegessen – da es sich um das Wunder
des Öls handelte. So gibt es Kartoffelpuffer und natürlich die begehrten Krapfen...
Assimilierung oder nicht?
Denn die Chanukahgeschichte handelt auch von der
Assimilation, von den Juden, die sich eher als Griechen denn als Juden
sahen.
Es ist die Geschichte jeder Minderheit, die
im Spannungsfeld zwischen Ghettoisierung und Assimilation ist. Soll man
sich der Mehrheit anpassen? Oder sich ganz von ihr absondern, um seine
Kultur auch in der Diaspora aufrecht zu erhalten? Oder gibt es eine
goldene Mitte?
Hier in Israel ist das natürlich kein Problem - da sind die Mehrheit Juden. Für die Diaspora wird das Chanukah-Lied empfohlen.
Mehr zum Thema gibt es im Verlauf der nächsten Woche.
Happy Hannukah
Bild und Text: Rosebud
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