Kikar Rabin, letzte Woche
Der Kikar Rabin (Rabinplatz) in Tel Aviv hat seit seiner Gründung - zeitgleich mit der Staatsgründung Israels viel erlebt - von Feiern und riesigen Parties über aufgehetzte Demonstrationen bis zur Ermordung eines Premierministers spiegelt dieser Platz im Zentrum Tel Avivs die ganze Geschichte des Landes wieder. Sein Name, ursprünglich "Kikar Malchei Israel" (Platz der Konige Israels) wurde 1995 zu Kikar Rabin umbenannt, nachdem Premierminister Yitzhak Rabin dort, am Ende einer Friedensdemonstration, erschossen wurde...
Letzte Woche konnte man aber sogar für den Rabinplatz Ungewohntes hören und sehen: Eine ganze Gruppe Karatekämpfer, alle in weissen Trainingsanzügen, versammelte sich dort, um zu trainieren. "Itch, ni, san" (eins, zwei, drei auf Japanisch) wurde gerufen, Kampfschreie ertönten durch ganz Tel Aviv, und die Trainierenden aller Altersgruppen (einschliesslich Kinder und Pensionäre) gaben sich vom Besten:
So gab es Kampfdemonstrationen mit Stöcken und Messern, Akrobatik, Katas (eine Art "Tanz" verschiedener Karatebewegungen), und vor allem viel Bewegung und Spass. Die Zuschauer, unter ihnen viele, die zufällig da waren, weil der Rabinplatz so zentral ist, und von Cafes und Restaurants umgeben ist, hatten sichtlich ihren Spass daran.
Karate auf Kikar Rabin
Bis zum letzten Kampfschrei wurde so der Regierungsplatz, wo sich auch das Rathaus von Tel Aviv befindet, zum japanischen Dojo.
Danach gingen die Karatekämpfer nach Hause, und die Tel Aviver lächelten weiter vor sich hin, während sie ihren Cappucino am Kikar Rabin sippten...
Bilder und Text: Rosebud
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