A new sheriff in town: Wahlwerbespot von Danny Danon (Likud)
Am 17. März ist es soweit: Dann finden in Israel wieder Wahlen statt. Damit es einem bis dahin nicht langweilig wird, hat der Wahlkampf schon begonnen, und er ist kreativer denn je...
So sieht man beispielsweise bei der Wahlwerbung von Danny Danon (Likud) ein Poster mit seinem Gesicht, auf dem steht: "Wanted! Bekannt für Ehrlichkeit und Werte". Kurz darauf kommt der Sherriff (Danon) hereingeritten und verhaftet einige besonders provokative arabische Knessetmitglieder ("Yo, Zoabi" heisst der Titel des Liedes, das den Clip begleitet, nach Hanin Zoabi, Knessetmitglied, das sich sehr oft in die Brennessel gesetzt hat). Zum Schluss reitet Danon in den Sonnenuntergang - ob er bis Sonnenaufgang in der Knesset ankommt, ist nicht bekannt...
In einem anderen Spot sieht man einen typischen Tel Aviver Hipster (Vintagekleidung, unrasiert) sich ständig für die Fehler anderer entschuldigen: Egal, ob ihm im Szenecafé die Kellnerin den Cappucino aufs Hemd schüttet, ob ihn ein Autofahrer hinten drauffährt, oder ein Hund ihn am Rothschild-Boulevard - wo denn sonst? - beisst. Es ist immer seine Schuld. Bis - ja, bis der Hipster seinen angeklebten Bart abnimmt und sich als Naftali Bennet, Vorsitzender der "Bait Jehudi"-Partei entpuppt. "Bei mir muss sich Israel nicht entschuldigen", so die Botschaft Bennets.
Aber selbst bei Untoten macht die Wahlwerbung nicht halt - so wird in einem Clip Zippi Livni (von der "HaTnuah", die mit der Arbeiterpartei ein Bündnis eingegangen ist) als Zombie gezeigt, das unschuldige Wähler in den Wald lockt - und wohl zu Zombies macht. Die für ihre stoische Art bekannte Livni hat noch nicht reagiert, wird aber wohl zeigen, dass sie weder tot noch untot ist, sondern quicklebendig...
Und so kann man gespannt sein, welche kreativen Ideen die nächsten paar Monate bringen werden - und wie sie sich auf das Wahlergebnis auswirken werden.
Bild: Screenshot
Text: Rosebud
Die Wahlwerbespot gibt es exklusiv auf der Rosenduft-Facebook-Seite
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