Samstag, 6. August 2016

Kulinarisches aus Israel: Heute - Brachas Sandwich Bar (Haifa)

                                                    Bracha Shmueli. Seit 1970 Sandwiche

Versteckt in einer kleinen Seitenstrasse (Shabtei Levy 12) in der Talpyot-Nachbarschaft in Haifa ist "Bracha's", die wohl beste Sandwich-Imbissbude Israels. "Bracha" ist Bracha Shmueli, eine Israelin marokkanischer Herkunft, die seit 1970 (!) ihren Laden hat. Das Design hat sich seit damals nicht geaendert - Tafeln mit Buchstaben der 70er Jahre, eine Kasse, die wahrscheinlich Ben-Gurion noch gesehen hat, und auch die Herdplatte, wo sowohl die Brote als auch die Belege derselben draufgehen, steht wohl schon seit der Eroffnung.

Alles andere ist aber frisch: Beste Fleisch- und Wurschtsorten, Blutrote Tomaten in Groesse von Melonen und glaenzend gruene Salatblaetter, die man auch als Bett benutzen koennte - so gross sind sie. Die Sossen macht Bracha seit 1970 immer selbst, und passt sie Wuenschen der Kunden an.

Waehrend am Freitag im Hintergrund Kabbalat-Shabbat-Lieder laufen, unterhaelt sich Bracha auf Arabisch mit ihrer Kuechenhilfe, und mit ihren Kunden - sie hat ein phaenomenales Gedachtnis, und erinnert sich an jeden Kunden - auch wenn er schon jahrelang nicht da war - und weiss, was er sich beim letzten Mal bestellt hat.

                                           Glueckliche Kunden
                                                     Brachas Kuechenhilfe

Wie gesagt, spezialisiert sich Bracha auf Wurstsandwiche, hat aber auch marokkanischen Fisch (scharf) und auch fuer vegane ist etwas dabei (aber nicht viel). Die Sandwiche sind eine unvergleichbare Mischung aus knusprigem Brot und Fuellung, die einem schon beim Anblick das Wasser im Mund zerfliessen laesst. Und so schmeckt es auch...

Der beste Zeitpunkt fuer einen Besuch ist Freitag - da ist die Atmosphaere am Besten, auch wenn man sich ob der vielen Kunden zusammenquetschen muss. Allerdings sollte man vor 14 Uhr kommen - zwar hat Bracha keinen Koscherstempel, aber am Freitagnachmittag und Shabbat hat sie geschlossen (da kocht sie wohl fuer die eigene Familie)

Bilder und Text: Rosebud


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