Lockdown-Ballett zuhause, mit Hund als Zuschauer
"Während die anderen Kinder gelangweilt zu Hause vor dem Fernseher saßen, gab es auch solche, die die Zeit der Lockdowns nutzten, um (wortwörtlich) auf Wände zu klettern, Pirouetten einzuüben, Algorithmen zu entwickeln oder ihre Schachfähigkeiten zu perfektionieren."
So fängt ein Bericht im israelischen Fernsehen über talentierte Kinder und Jugendliche während des Lockdowns an. (Der Bericht wurde vor der großen Impfaktion gefilmt, die es Israel jetzt ermöglicht, wieder ins normale Leben zurückzukehren)
Lernen wir sie kennen, die aufgeschobenen, aber nicht aufgehobenen Genies von morgen:
1. Robotik
Ofer, Harel und Shaked sind Teil des Robotik-Teams ihrer Schule, dass mit dem renommierten Weitzman-Institut zusammenarbeit. Oben sieht man ihre Entwicklung - den "Titan", der eigentlich in einem internationalen Wettbewerb in Amerika teilnehmen sollte - aber daraus wurde nichts, denn sowohl in Amerika als auch in Israel machte Corona den Träumen einen Strich durch die Rechnung.
2. Wandklettern
Die 16-jährige Bar ist Mitglied der israelischen Wandkletter-Nationalmannschaft. Es ist ein Sport, den man sehr schwer zuhause üben kann - aber ihre Eltern bauten ihr eine Kletterwand. Jedoch ist das nur eine Übergangslösung und sie hat Angst, dass ihre Fitness sich sehr verschlechtert hat. Andererseits ist sie auch optimistisch: "das wird bei meinen Konkurrenten auf der Welt wohl nicht anders sein", sagt sie mit einem Lächeln und Augenzwinkern...
3. Ballett
Tzlil im Ballettstudio. Ein Jahr Pause.Hoch hinaus will auch die 17-jährige Tzlil, die bereits in die "Royal Ballet Academy" in London aufgenommen wurde und auf das Stipendium verzichten musste (Reisen waren unmöglich geworden und Schulen, Tanzstudios und Bühnen waren eh geschlossen). "Sehr schade, aber gleichzeitig bin ich auch sehr froh, hier - in meiner Heimat - zu sein." Jedoch die Zuschauer und den Applaus vermisst sie.
4. Schach
"Noch bevor Queen Gambit (Netflix) Schach so populär wie nie zuvor machte, sammelte Noam Medaillen in dieser Disziplin wie andere Briefmarken". Für Noam war die Umstellung nicht schwer - Online-Schach gibt es schon seit Jahren, man kann sowohl gegen Computer als auch gegen Menschen spielen - und zuhause hat sie ihren Vater, der ihr - noch - Contra gibt. Im Gegenteil, die Lockdown- und Zoom-Zeit gab ihr mehr freie Zeit, Schach zu trainieren, für die Zeit danach. Aber auch sie vermisst es, ihren Gegner in die Augen zu schauen.
Schach-Weltmeisterschaft vor Corona. Hoffentlich bald wieder.
Bilder: Screenshots
Den Bericht und mehr gibt es auf unserer Facebook-Seite
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen