Dienstag, 11. Juni 2013

Ich gebe mir die "Kiegel"

Heute mal ein Rezept für die Geniesser osteuropäisch-jüdischer Cuisine, in Israel sehr beliebt, vor allen als Vorspeise am Shabbat.
 
  
Man nehme:
 
-3-4 Eier
-Spaghetti
-Sahne
-Zucker
-Pfeffer
-Rosinen
-eine Aluminiumform
 
Als erstes werden die Spaghetti in einem Topf zubereitet (so, als ob man ein Pastagericht macht). In der Aluminiumform werden die restlichen Zutaten vermischt: Je nach Geschmack kann man den Akzent auf den Pfeffer oder auf den Zucker legen. Die Pasta wird hinzugegeben, und das ganze wird bei ca. 180 Grad für eine ¾ Stunde gebacken, bis es oben goldbraun ist. Die „Kiegel“, manchmal auch "Kugel" genannt, ist dann beständig wie ein Kuchen, aber man kann durch sie mit dem Messer wie durch Butter schneiden. Anschließend kann man die „Kiegel“ mit Zimt garnieren. Et voila!
 
 
                                  Kugel/Kiegel
 
 
„Kiegel“ eignet sich wunderbar als Vorspeise, als Beilage und als Nachspeise. Sie kann heiß, oder im Kühlschrank abgekühlt kalt serviert werden. Auch hält sie sich relativ lange: Im Kühlschrank kann man sie eine Woche aufbewahren, auf einer Wärmeplatte 24 Stunden lang (was insbesonders in religiösen Kreisen osteuropäischer Juden am Samstag Tradition war und ist).
 
Schlußbemerkung: Es wurde noch nie eine „Kiegel“ gesehen (auch keine "Kugel"), die die Form einer Kugel hat – meistens ist sie rechteckig. Das einzige, was wirklich wie eine Kugel aussieht, ist der Bauch nach dem Verzehr – daher wohl der Name...
 
Bilder und Text: Rosebud

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen