Donnerstag, 1. Oktober 2020

Etwas für den Tag danach (nach Corona): Elma-Hotel in Zikhron Yakob

 

 
                                            Was für eine Aussicht!

In der "israelischen Toskana", zwischen Tel Aviv und Haifa, von blühenden Weinbergen umgeben, befindet sich Zikhron Yakov. Und in Zikhron gibt es einen Ort, den man sich auf keinen Fall entgehen lassen soll: Den Elma-Art-Komplex und -Hotel - es ist ein Genuss für alle Sinne.

In einer atemberaubenden Landschaft integriert ist Elma ein Ort, wo Kunst mit großem "K" geschrieben wird: der Eingang zu den Hotelzimmern ist nämlich über das Museum, das rund um die Uhr wechselnde Kunstausstellungen zeigt (die man sich auch anschauen kann, wenn man kein Gast ist). Zudem gibt es 2 Konzerthallen, wo von klassischer Musik bis Jazz alles, was Rang und Namen hat, Konzerte gibt (auch für die muss man nicht Hotelgast sein). Aber das ist bei Weitem nicht alles: es gibt Themenwochenenden, Vorträge, Weinproben usw. Und wenn es lieber nach Massage und Sauna zumute ist, für den ist das Spa gerade richtig!

Aber das war nicht immer so: Als das Hotel 1968 eröffnet wurde, hiess es "Mivtachim Sanatorium" (Sanatorium im Sinne von Kurort für Gewerkschaften, nicht im Sinne von Irrenhaus!), und war seiner Zeit weit voraus: Der Architekt Yaacov Rechter erhielt für die klaren weissen Linien, die wellenartige geometrische Struktur, die den Weinbergen der Umgebung angepasst ist und die Ästhetik des Betons 1973 den renommierten Israel-Preis. Ob die Gewerkschaften, die in Gruppen den jährlichen Sommerurlaub dort verbrachten, das schätzten, ist unbekannt. Allerdings meinte die Jury des Israel-Preises, "das Gebäude verbindet Himmel und Erde".

                                           Dafür gab es den Israel-Preis

Nach den Boom der 1960-70er Jahre stagnierte Elma in den 80er und 90er Jahren - die ohnehin geschwächten Gewerkschaften liessen sich ihren Urlaub entweder auszahlen oder machten Gemeinschaftsferien in Eilat, und auf Privatkunden war Elma nicht eingestellt.

Dies sollte sich 2005 ändern, als Lilly Elstein das Gebäude kaufte und mit der Hilfe von Amnon Rechter - den Sohn des ursprünglichen Architekts - ein Team zusammenstellte, dass aus dem Gewerkschafts-Kurort ein Boutique-Hotel innerhalb eines Museums, mit integriertem Spa machen sollte. Zudem kamen zwei Chefkoch-Restaurants, die bewiesen haben, dass koschere Küche kulinarisch auf höchstem Niveau sein kann.

Und seitdem ist Elma ein Fest für alle Sinne...

Bilder: Public Domain
Text: Rosebud

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