Mittwoch, 26. Juli 2017

Grünes Paradies im Norden Israels








Ganz im Norden Israels, in der Chulaebene, nah an der Grenze zum Libanon, liegt ein kleines Paradies: Es ist das Kibbutz Dafna. Genau am Punkt, wo Galiläa zuende geht und die Golanhöhen anfangen, am Fadenkreuz auch der Zugvögel ist diese Oase, durch die der Dan-Fluß gleich drei mal fließt, und wo es von grüner Schönheit nur trotzt.

Gegründet wurde das Kibbutz 1939, von Einwanderern aus Lithauen und Polen. Damals war die Situation schwierig, und Dafna lag wahrhaftig auf der Schußlinie - so wird angenommen, dass es nicht zuletzt dem Mut der Kibbutznikim von Dafna zu verdanken ist, dass die syrischen und libanesischen Armeen im Unabhängigkeitskrieg 1948 nicht ins Landesinnere vordringen konnten. Das Kibbutz zahlte einen schweren Preis.

Auch in der Literatur hat es sich einen redlichen Platz verdient: So ist der Held von Leon Uris´ Kultroman "Exodus", Ari Ben Kanaan (im Film von Paul Newman verkörpert) ein Sabre, also im Land Israel gebürtiger Jude (und kein Einwanderer) - und er kommt von hier, vom Kibbutz Dafna.
                                                Kibbutz Dafna: Der Kuhstall steht noch
                                            ...ist aber nicht die Hauptattraktion

Und heute? Heute steht zwar noch der Kuhstall und die alten Traktoren, aber hauptsächlich lebt das Kibbutz vom Tourismus, sowohl vom internationalen als auch vom internen, israelischen: Die Stadtmenschen finden hier die Natur, die frische Luft, eine Erholung am Swimming Pool und vieles mehr:

So gibt es ein ausgezeichnetes koscheres Fischrestaurant, wo jeden Tag frischer Fisch serviert wird, und wo man auf Holztischen vom Plätschern eines Wasserfalls sich den Gaumenfreuden ergönnen kann. Nebenan gibt es auch die Möglichkeit, selbst zu fischen und sich seinen Fang zubereiten zulassen.

Außerdem gibt es eine der besten Schuhgeschäfte (eigene Produktion) des Landes, ein Gästehaus erster Klasse sowie ein Café, dessen Frühstück mit den besten Früchten und Gemüsen der Region zubereitet wird.

Während die Sonne über den grünen Wiesen von Kibbutz Dafna langsam untergeht und sich rot im Dan-Fluß spiegelt, hört man außer den Zugvögeln und dem Plätschern des Flusses nur eines - eine angenehme Stille, die durch eine angenehme Brise nur noch untermalt wird...

Bilder und Text: Rosebud
Mehr Bilder von Kibbutz Dafna gibt es auf der Facebook-Seite

Mittwoch, 12. Juli 2017

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                                           Makkabia-Eishockey-Team an der Klagemauer

Bild: Public Domain

Montag, 10. Juli 2017

Ein kulinarisches Traum aus 1001 Nacht


Ein Chamzin (Wüstenwind) hat mir dieses Rezept aus dem Jemen gebracht, dass auch in Israel sehr beliebt ist. Man spürt die heiße Wüstensonne auf dem Gesicht, während die scharfen Gewürze einem das Wasser im Munde zusammen laufen lassen. Siniyeh – ein Name wie aus 1001 Nacht, und ein Gericht, das ein Genuss für Augen, Nase und Geschmackssinn ist...
Man benötigt:
- 500 Gramm Lamm-Hackfleisch (
- 1 Esslöffel Mehl
- 2 feingehackte Zwiebel
- 2 kleingehackte Knoblauchzehen
- 2 Esslöffel feingehackte Petersilie
½ Teelöffel Zimt
- Salz, je nach Geschmack
- Schwarzer Pfeffer aus der Mühle
- 2 Esslöffel Olivenöl
- 30 Gramm geröstete Pinienkerne
- 3-4 Esslöffel Zitronensaft (oder frisch ausgepresste Zitronen)
- 125 Milliliter Tahinipaste (Sesampaste)
Schug (ausgesprochen: S-Chug), ein sehr scharfes jemenitisches Gewürz, je nach Verträglichkeit
Das Fleisch wird in eine große Schüssel gegeben, mit Mehl bestäubt und gewendet, bis das Mehl gleichmäßig verteilt ist. Dann werden Zwiebeln, Knoblauch, Petersilie und Zimt hinzugefügt. Anschließend salzen, pfeffern, das Öl und die Pinienkerne hinzufügen. Jetzt kommt das Wichtigste: Schug – das ist wirklich ein ganz besonderes und ganz besonders scharfes jemenitisches Gewürz, das dem Gericht das „gewisse Etwas“ gibt – man spürt, wie die Schärfe das ganze Gesicht heraufsteigt und sämtliche Sinne beeindruckt!

Das Ganze wird in eine mit Öl ausgepinselte Backform gefüllt. Anschließend mischt man die Tahinipaste, den Zitronensaft und 1-2 Esslöffel Wasser in einer kleinen Schüssel und gießt die Mischung über die Fleischmischung. Die Tahinipaste gibt dem Gericht einen erfrischenden Touch, ähnlich wie Joghurt beim griechischen Moussaka.  

Zum Schluss wird das Gericht bei ca. 180 Grad für 45 Minuten im Ofen gebacken. Dann kann serviert werden. Reis passt übrigens gut als Beilage, und nach dem Essen gibt es hoffentlich einen arabischen Kaffee: Schwarz wie die Nacht, heiß wie die Wüstensonne und süß wie die Liebe.
Bilha´na! (Guten Appetit)