Donnerstag, 16. März 2017

Made in Israel: Coca-Cola

Coca-Cola-Fabrik in Bnei Brak

                                           Coca Cola Fabrik, Bnei Brak, Israel

Denkt man an Bnei Brak, der ultra-orthodoxen Stadt bei Tel Aviv, dann denkt man an religiöse Männer mit schwarzen Hüten, an Frauen in langen Kleidern und einer Schar von Kindern, bei denen die Schäfenlöckchen im Wind wehen...

Man denkt aber nicht an einer der erfolgreichsten Industrieanlagen der Softdrink-Welt: Coca-Cola. Zu Unrecht.

Die Coca-Cola-Fabrik in Bnei Brak wurde 1949 aufgemacht, was sie zu einer der ältesten ihrer Art macht, die immer noch in Betrieb ist. Das war ein Jahr nach der Staatsgründung Israels. Seit damals hat sich die politische und kulturelle Situation des Landes auch auf die Fabrik ausgeweitet: So schaffte die Fabrik, den arabischen Boykott auf in Israel hergestellte Güter der 60er und 70er Jahre zu überstehen. Auch 1973, dem Jahr des Yom-Kippur-Krieges, war die Fabrik aktiv, und arbeitete trotz dem Einzugs der meisten Mitarbeiter in die Armee - nicht nur das, sie stellten zum ersten Mal Literflaschen her, die auch an die Front geschickt wurden. Während der ersten Intifada (1987-1993), als in Ramallah eine Konkurrenzfabrik eröffnet wurde, konnte die Bnei-Brak-Fabrik mit einem Trick den Weltmarkt wieder erobern: Sie stellten zu Pessach eine spezielle "koscher für Pessach"- Linie her, die von jüdischen Gemeinden überall auf der Welt wie heiße Semmeln, ähm natürlich Matzen, konsumiert wurden. Ab 1991, in dem Jahr, als Scud-Raketen aus Irak auf Israel herunterkamen, steht Coca-Cola unter der Koscher-Aufsicht und den Segen von Rav Landau...

Und heute: Die fast 3000 Mitarbeiter der Fabrik stellen mehr als 1,5 Millionen Produkte pro Tag her, was die Fabrik zu einer der 10 erfolgreichsten Coca-Cola-Fabriken weltweit macht. Natürlich hat auch der Trend des Recyclings vor der Fabrik nicht haltgemacht, und die Herstellung erfüllt alle Bedingungen des Umwelt- und Gesundheitsministeriums sowie weltweite Regulierungen.

Dann bleibt nur noch übrig, zum nächsten Supermarkt zu gehen. Oder noch besser: Nach Bnei-Brak zu fahren, und dort eine Tour durch die Fabrik machen - etwas, dass Groß und Klein immer entzückt!

Bild und Text: Rosebud

Freitag, 10. März 2017

Purim sameach - fröhliches Karnevalstreiben...


Ab morgen abend und Sonntag den ganzen Tag wird in Israel und der jüdischen Diaspora Purim gefeiert.
Hier etwas Hintergrund:

Das Purimfest (von hebräisch Pur = Los) wird am 14. Adar des Jüdischen Kalenders,. Purim ist ein Fest, das an die Errettung des jüdischen Volkes aus drohender Gefahr in der persischen Diaspora erinnert. Haman, der höchste Regierungsbeamte des persischen Königs, hatte damals vor, die gesamten Juden im Perserreich an einem Tag zu ermorden. Königin Ester führt jedoch durch Fasten und Gebet die Rettung herbei.

In der Synagoge wird aus diesem Anlass gefeiert, wobei es meist nicht übermäßig ernst zugeht; der ganze Ablauf zielt auf Freude. Dabei wird auch die Festrolle des Buches Ester vorgelesen.

 Vorlesen der Esther-Rolle
Immer wenn der Name Haman fällt, wirdvon den Anwesenden Tuten, Rasseln und Ratschen so viel Lärm wie möglich gemacht. Dies beruht auf dem religiösen Befehl den Namen Amaleks, Hamans Vorfahr, zu löschen, nachdem Amalek Israel auf dem Weg zum Gelobten Land behindert hat. Sein Name wurde damit zum Symbol der Judenfeindschaft.
Weitere Traditionen sind die Verkleidung, Almosen geben sowie so viel Alkohol zu trinken bis "Adladya", d.h. bis man nicht mehr unterscheiden kann zwischen den Guten und den Bösen der Geschichte. 
In religiösen Gegenden gibt es zudem einen "Purim-Tisch", wo der chassidische Rabbi mit seinem Gefolge singt und tanzt - es geht rund!
Wie das ganze dieses Jahr ausschaute? Das wird man bald auf unserer Facebook-Seite sehen.
Bilder und Text: Rosebud

Sonntag, 5. März 2017

Purim im Autobus



                                                   

Bilder: Rosebud
Mehr zu Purim gibt es bald hier und auf unserer Facebook-Seite

Donnerstag, 2. März 2017

TENN-IS-RAEL

                                              Shahar Peer

Diese Woche war eine traurige für die israelische Tenniswelt: Shahar Peer, die wohl beste israelische Tennisspielerin aller Zeiten setzt sich zur Ruhe. Die noch nicht einmal 30-Jährige gewann bereits 2004 die Australian Open des Junioren-Tourniers. Im drauffolgenden Jahrzehnt gewann sie 6 Einzel- und 3 Doppeltourniere, war zu ihrer Hochzeit Nummer 11 (!) der Weltrangliste, und eine Inspiration für das ganze Land.

Jetzt ist ihr Name, der übersetzt "Morgengrauen des Ruhms" heisst, leider nicht mehr Programm, und auch bei den Männern sind die Doppel-Asse Andy Ram & Jonathan Ehrlich nicht mehr aktiv.

Allerdings gibt es einen neuen Star am Tennishimmel über dem Heiligen Lande: Er heisst Yishai Oliel, ist gerade mal 17 Jahre alt, und hat bereits im Junior-Tournieren einen gewonnen Doppel-Titel und den Einzug ins Finale der Junior Australian Open erreicht.

Wie man so schön sagt: Der König ist weg, lang lebe der König! Oder angepasst: Shahar Peer geht, aber es kommt einer, der "Shahar Peer" verspricht, ein Morgengrauen des Ruhmes.

Bild: Public Domain
Text: Rosebud

Mehr zu Shahar Peer, Yishai Oliel und israelischen Tennis überhaupt gibt es auf unserer Facebook-Seite