Sonntag, 26. März 2023

Kulinarischer Streifzug durch Jerusalem

 


Heilige Kräuter und Essenzen





Jede kulinarische Reise durch Jerusalem muss am „Schuk“ (also Markt), der „Machaneh Yehudah“ heisst, beginnen und kann dort auch enden: An den endlosen Ständen kann man sich fasst alles kaufen, was man zum Kochen und Essen braucht: Frisches Gemüse und Obst, Gewürze der verschiedensten Sorten, Brot, Fleisch, Fisch etc. Alles ist sehr frisch und –im Gegensatz zu europäischen Märkten- auch recht billig-
 
Nach einem Rundgang durch den Schuk lohnt es sich, zur „Marzipan“-Bäckerei zu gehen, die die besten „Rogelach“ (Mini-Schoko-Croissants) der Stadt sowie viele andere, meist europäische Backwaren hat, die einem das Wasser im Mund zusammen laufen lassen.  

Gutes für den Körper



A propos Backwaren: Da darf natürlich Borekas (kommt vom türkischen Börek) nicht fehlen, eine Teigware, bei der einem nach dem ersten Biss der Dampf der Füllung in die Nase steigt und zum nächsten Biss verführt: Füllungen gibt es viele (Spinat, Kartoffeln, Käse, Pilze), ebenso wie Stände, wo man Borekas bekommt. Aufgrund der Koscher-Gesetze sind Fleisch-Borekas jedoch eher selten.
  

Gutes für die Seele


Fortsetzung folgt!

Bilder und Text: Rosebud

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Sonntag, 19. März 2023

Der Geschmack des Heiligen Landes

 

 

„Vergesse ich dich, Jerusalem, so soll ich meine rechte Hand vergessen. Meine Zunge solle mir am Gaumen kleben...“

 

So heißt es bereits im Psalm des alten Testaments. Die Gerüche und Geschmäcke der Stadt machen allerdings so einen starken Eindruck, dass man sie wohl nicht so schnell vergessen wird. Und am Gaumen bleibt nicht die Zunge kleben, sondern die verschiedene Gewürze des Marktes, das frische Pita-Brot, sanftgekochtes Lammfleisch und der „Nana“-Tee...




Bilder und Text: Rosebud

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Sonntag, 12. März 2023

Fidler auf dem Dach, James Bond-Kompanion und Sallach Schabbati: Nachruf auf Chaim Topol

 

                                                               Er hatte viele Gesichter: Topol


Chaim Topol ist tot. 

Der legendäre Schauspieler, der ein Sabra, also gebürtiger Israeli war, und von allen Schichten des Landes geliebt und geehrt wurde, verkörperte oft Juden aus der Diaspora und überhaupt Menschen aus der Peripherie, so wie den Tuwje den Milchmann von Fidler auf dem Dach ("Anatevka") oder Sallach Schabati ("allah – oder: Tausche Tochter gegen Wohnung", Regie: Ephraim Kishon) im gleichnamigen Film...


                                                     Anatevka...im jüdischen Schtetl


                            Sallach...mit Grossfamilie im Auffanglager im jungen Staat Israel


Und während das Land derzeit im Aufruhr ist und zerstritten wie selten zuvor, gab und gibt es einen Konsensus: Chaim Topol. Er war Israeli und Weltenbürger, lokale Schauspiellegende und international renommierter Star - wurde in den Theatern Tel Aviv, Londons und am Broadway mit Standing Ovations gefeiert. Und auch für eine Rolle in einem James Bond Film und eine Oskar-Renommierung reichte es.

Eine riesige Leistung für den aus einfachsten Verhältnissen stammenden Topol, der in Tel Aviv der 1950er aufwachs, als Lebensmittel rationiert wurden und dessen erste Arbeiter in einer Druckerei war.

Nach der Armee war er in kleinen Rollen in Theater und Film zu sehen - ja, bis er 1971 für die Hollywood-Adaption von Anatevka ("Fiddler on the Roof") das jüdische Schtetl in Osteuropa und Tevye den Milchmann weltberühmt machte.

Sein Privatleben war nicht ganz so aufregend: Seit 1956 war er mit Galia verheiratet, mit der er 3 Kinder hatte - den 60. Hochzeitstag hätten sie in 3 Jahren gefeiert.

Im 21. Jahrhundert wurde es ruhiger um Topol. Er widmete sich vor allem dem von ihm gegründeten Projekt Kfar Nahar Jordan für kranke und behinderte Kinder und ihre Familien. Es sei, so Topol, die wichtigste Rolle, die er in seinem Leben spielte. 

Und so war Topol grosser Schauspieler, Sänger, internationaler Filmstar, aber vor allem eines: a Mentsch!


Bilder: Public Domain

Text: Rosebud

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Donnerstag, 2. März 2023

Fröhliches Purimfest!

Ab Dienstagabend und Mittwoch den ganzen Tag (in Jerusalem Mittwoch Abend und Donnerstag) wird in Israel und der jüdischen Diaspora Purim gefeiert.



Hier etwas Hintergrund:


Das Purimfest (von hebräisch Pur = Los) wird am 14. Adar des Jüdischen Kalenders,. Purim ist ein Fest, das an die Errettung des jüdischen Volkes aus drohender Gefahr in der persischen Diaspora erinnert. Haman, der höchste Regierungsbeamte des persischen Königs, hatte damals vor, die gesamten Juden im Perserreich an einem Tag zu ermorden. Königin Ester führt jedoch durch Fasten und Gebet die Rettung herbei.

In der Synagoge wird aus diesem Anlass gefeiert, wobei es meist nicht übermäßig ernst zugeht; der ganze Ablauf zielt auf Freude. Dabei wird auch die Festrolle des Buches Ester vorgelesen.
 Vorlesen der Esther-Rolle

Immer wenn der Name Haman fällt, wird von den Anwesenden Tuten, Rasseln und Ratschen so viel Lärm wie möglich gemacht. Dies beruht auf dem religiösen Befehl den Namen Amaleks, Hamans Vorfahr, zu löschen, nachdem Amalek Israel auf dem Weg zum Gelobten Land behindert hat. Sein Name wurde damit zum Symbol der Judenfeindschaft.

Weitere Traditionen sind die Verkleidung, Almosen geben sowie so viel Alkohol zu trinken bis "Adladya", d.h. bis man nicht mehr unterscheiden kann zwischen den Guten und den Bösen der Geschichte. 

In religiösen Gegenden gibt es zudem einen "Purim-Tisch", wo der chassidische Rabbi mit seinem Gefolge singt und tanzt - es geht rund!

Wie das ganze dieses Jahr ausschaute? Das wird man bald auf unserer Facebook-Seite sehen.
Bilder und Text: Rosebud