Mittwoch, 25. Januar 2012

Kulinarischer Streifzug durch Jerusalem (Fortsetzung)


Heilige Kräuter und Essenzen





Jede kulinarische Reise durch Jerusalem muss am „Schuk“ (also Markt), der „Machaneh Yehudah“ heisst, beginnen und kann dort auch enden: An den endlosen Ständen kann man sich fasst alles kaufen, was man zum Kochen und Essen braucht: Frisches Gemüse und Obst, Gewürze der verschiedensten Sorten, Brot, Fleisch, Fisch etc. Alles ist sehr frisch und –im Gegensatz zu europäischen Märkten- auch recht billig-
 
Nach einem Rundgang durch den Schuk lohnt es sich, zur „Marzipan“-Bäckerei zu gehen, die die besten „Rogelach“ (Mini-Schoko-Croissants) der Stadt sowie viele andere, meist europäische Backwaren hat, die einem das Wasser im Mund zusammen laufen lassen.  

Gutes für den Körper



A propos Backwaren: Da darf natürlich Borekas (kommt vom türkischen Börek) nicht fehlen, eine Teigware, bei der einem nach dem ersten Biss der Dampf der Füllung in die Nase steigt und zum nächsten Biss verführt: Füllungen gibt es viele (Spinat, Kartoffeln, Käse, Pilze), ebenso wie Stände, wo man Borekas bekommt. Aufgrund der Koscher-Gesetze sind Fleisch-Borekas jedoch eher selten.
  

Gutes für die Seele


Fortsetzung folgt!

Bilder und Text: Rosebud

Dienstag, 24. Januar 2012

Die Gelehrsamkeit der Richter



Die Bar-Ilan-Universität, liegt an der Schnittstelle zwischen Ramat-Gan und Bnei Brak, zweier Städte, die unterschiedlicher nicht hätten sein können:
 
Ramat-Gan, ein Vorort von Tel-Aviv, ist eine sehr wohlhabende Stadt, wo sich auch die Diamantenbörse befindet. 
 
Nicht so in Bnei-Brak, einer ultra-orthodoxen Hochburg: Dort besteht die Bildung nur aus religiösem Unterricht: Bibel, Talmud, Maimonides.


 
 
  
Tradition, Spitzenforschung und Qualität 

Bar-Ilan liegt irgendwo zwischen Ramat-Gan und Bnei-Brak, nicht nur geographisch, sondern auch philosophisch: Auf jüdische Tradition wird Wert gelegt, genauso aber auf kritisches Denken und akademische Stringenz. Genauso wie Maimonides vereint es Heilkunde mit der Weisheit Salomons, 
die Gelehrsamkeit der biblischen Richter mit der Gelehrsamkeit der Richter von heute.



Bilder und Text: Rosebud

Kulinarischer Streifzug durch Jerusalem...

...geht morgen weiter.

Bis dann!
Rosebud

Die Sonne Jaffas (und Tel-Aviv): Der alte Busbahnhof



  
„Ich bin dann in der alten Busstation ausgestiegen
Dort war die Zeit stehengeblieben
Ob Sonnenschein oder Regen
Sie ist immer eine andere Welt gewesen
  
Energie für den Tag

Tel-Aviv ist eine Stadt, die nie schläft, die nie ruht: Schreiende Händler, Handys, hupende Autos, Motivationsmusik vom Fitnesscenter, und Diskussionen, Debatten, die nie enden, bis spät in die Nacht. Hier, wo einem am Tag die Sonne auf den Kopf brennt und die Hitze auch in der Nacht nicht nachlässt. Wo es nie ruhig wird.


Genug. Etwas Erholung - auf zum alten Busbahnhof.



Entspannung im Alltag
Der alte Busbahnhof ist eine andere Welt. Man wartet unter freiem Himmel auf die Busse, während man gemütlich Shesh-Besh (Backgammon) spielt, im Straßencafé an der Busstation Wasserpfeife rauchte oder Sachleb trinkt. Zeit spielt hier –im Gegensatz zum Rest Tel-Avivs- nie eine Rolle. Bus verpasst? Der nächste wird schon kommen.
  


  
Ausgleich, Tag für Tag
Inzwischen hat sich einiges geändert: Es gibt eine neue Zentralbusstation, wo es genauso hektisch wie überall in Tel-Aviv zugeht: Techno-Musik aus den Geschäften, lautes Geschreie und Gedränge: Ja nicht den Bus verpassen.

Eines ist doch geblieben: Die Ruhe und Geduld des alten Busbahnhofs. Denn obwohl es die Busstation nicht mehr gibt – die Cafes und kleinen Läden sind geblieben. Hier ist die Zeit immer noch stehengeblieben, es wird immer noch im Sitzen getrunken, und Zeitdruck ist ein Fremdwort. Eine andere Welt...
  



Bilder und Text: Rosebud

Gideons Schwert




Wenn man an Israel denkt, ist japanisches Karate eigentlich so ziemlich das letzte, was man damit assoziiert: Die unbeschwerte und informelle Lebensweise der Israelis steht im Gegensatz zu der strengen Disziplin der Japaner. Denkt man bei Israel an Kampf, dann hat man die israelische Armee im Kopf, oder Krav Maga (ein Nahkampfsport, der sich aus der Armee entwickelte), nicht aber Bruce Lee oder Jackie Chan.

Diese Namen waren 1969, als Shotokan in Israel eingeführt wurde, der Welt ein Fremdwort, ebenso wie Sushi und Manga. Die Beatles lebten noch wohlbehütet in England, das Drehbuch zu „Kung Fu“ war noch nicht geschrieben und Jet Li war gerade mal 6 Jahre alt. Von Sony hatte noch niemand etwas gehört, genausowenig wie von Ninjas. Wie hieß dieser Sport nocheinmal? Karate?

Dies alles sollte sich schnell ändern.
  


 Eli Cohen (auf dem Bild stehend, mit schwarzem Gürtel)



Eli Cohen steckt das japanische Schwert zurück in den Gürtel seines Aido-Anzugs und verbeugt sich. Wir schreiben das Jahr 2004. Der neu ernannte israelische Botschafter ist gerade in Tokyo angekommen. Als Eli 30 Jahre zuvor in seine erste Karateklasse ging, hätte er sich wohl nie vorgestellt, dass er die Leiter ganz nach oben klettern würde. Und hätte ihm jemand gesagt, dass er einmal israelischer Botschafter in Japan werden würde, hätte er wohl nur gelacht.

Shalom - und Konichiwa!




Rosebud (Bilder und Text)

Montag, 23. Januar 2012

Kulinischer Streifzug durch Jerusalem



„Vergesse ich dich, Jerusalem, so soll ich meine rechte Hand vergessen. Meine Zunge solle mir am Gaumen kleben...“

So heißt es bereits im Psalm des alten Testaments. Die Gerüche und Geschmäcke der Stadt machen allerdings so einen starken Eindruck, dass man sie wohl nicht so schnell vergessen wird. Und am Gaumen bleibt nicht die Zunge kleben, sondern die verschiedene Gewürze des Marktes, das frische Pita-Brot, sanftgekochtes Lammfleisch und der „Nana“-Tee...
  
Mehr dazu bald, auch Bilder

Rosebud

Der Geschmack des Heiligen Landes



Bilder: Rosebud