Dienstag, 23. Februar 2021

Ein fröhliches Purimfest!

 

 


Ab Donnerstagabend und Freitag den ganzen Tag (in Jerusalem Samstagabend und Sonntag den ganzen Tag) wird in Israel und der jüdischen Diaspora Purim gefeiert.


Hier etwas Hintergrund:


Das Purimfest (von hebräisch Pur = Los) wird am 14. Adar des Jüdischen Kalenders,. Purim ist ein Fest, das an die Errettung des jüdischen Volkes aus drohender Gefahr in der persischen Diaspora erinnert. Haman, der höchste Regierungsbeamte des persischen Königs, hatte damals vor, die gesamten Juden im Perserreich an einem Tag zu ermorden. Königin Ester führt jedoch durch Fasten und Gebet die Rettung herbei.

In der Synagoge wird aus diesem Anlass gefeiert, wobei es meist nicht übermäßig ernst zugeht; der ganze Ablauf zielt auf Freude. Dabei wird auch die Festrolle des Buches Ester vorgelesen.
 Vorlesen der Esther-Rolle

Immer wenn der Name Haman fällt, wird von den Anwesenden Tuten, Rasseln und Ratschen so viel Lärm wie möglich gemacht. Dies beruht auf dem religiösen Befehl den Namen Amaleks, Hamans Vorfahr, zu löschen, nachdem Amalek Israel auf dem Weg zum Gelobten Land behindert hat. Sein Name wurde damit zum Symbol der Judenfeindschaft.

Weitere Traditionen sind die Verkleidung, Almosen geben sowie so viel Alkohol zu trinken bis "Adladya", d.h. bis man nicht mehr unterscheiden kann zwischen den Guten und den Bösen der Geschichte. 

In religiösen Gegenden gibt es zudem einen "Purim-Tisch", wo der chassidische Rabbi mit seinem Gefolge singt und tanzt - es geht rund!

Wie das ganze dieses Jahr ausschaute? Das wird man bald auf unserer Facebook-Seite sehen.
Bilder und Text: Rosebud

Sonntag, 21. Februar 2021

Ode an die Olive: Super-organisches Olivenöl aus Yokneam, Israel

 

                        Ein Besuch bei Amos Strauss 

 
                                           Amos Strauss präsentiert stolz seine Oliven

Im Norden Israels, im pastoralischen Galiläa, liegt Yockneam. Dort produziert Amos Strauss, der bereits die zweite Generation im Moshav wohnt, Olivenöl. Doch ist es nicht einfaches 08/15-Olivenöl, das er produziert, sondern etwas ganz Besonderes:

Erstens werden die Oliven organisch angebaut: Keine Chemikalien werden verwendet, keine Pflanzschutzmittel, und natürlich ist Gentechnologie hier ein Fremdwort. Alles ist im Einklang mit der Natur. Das geht soweit, dass Amos Schafe hält, die sich von den natürlichen Abfällen der Olivenbäume ernähren. Was dort abfällt, muss also nicht in den Kompost - es findet in den Mägen der Schafe ein gutes Zuhause.
                                              Natürliche Kompostverwertung


Das Olivenöl von Amos Strauss ist aber nicht nur organisch, sondern SUPER-ORGANISCH: Dieser Begriff existiert wirklich, und bezieht sich auf landwirtschaftliche Produkte, die 1) organisch angebaut werden und 2) in einem Naturschutzgebiet (auch Biosphäre genannt), und dort im Einklang mit den natürlichen Gegebenheiten des Naturschutzgebietes. Und das ist bei sehr wenigen Landwirten der Fall - Amos Strauss ist eine der wenigen.

Und so sehen die Olivenhaine des Naturschutzgebietes aus:





Hier noch ein paar weitere Eindrücke:

                                            Yoshra (Integrität) heisst die Olivenöl-Marke


                                             Die Oliven


                                     

                                           Mit diesem Traktor werden die Oliven gepflückt



Nach dem Pflücken werden die Oliven zu Öl gepresst, und zwar in einem speziellen Kaltpress-Verfahren: Nur Olivenöl, das kalt gepresst wird, darf den Namen "Virgin", also Jungfernöl, tragen. Das Olivenöl von Amos Strauss ist aber nicht nur "Virgin", sondern "Extra-Virgin", was heisst, dass er nur die Erst-Ernte der Oliven für sein Öl benutzt.
                                             Herstellung des Olivenöls

Und während die Schafe sich auf dem Weg machen, um Kompost tilgen...

... steht die Olivenölflasche bereits in der Küche:

KURZUM: Superorganisch, extra virgin - supergut!

Bilder und Text: Rosebud

P.S. Ein kurzes Video mit Amos Strauss gibt es auf unserer Facebook-Site

Mittwoch, 17. Februar 2021

Schnee in Jerusalem!

 


Es hat gestern nacht in Jerusalem geschneit - der Schnee liegt noch immer...das erste Mal seit 6 Jahren!


Mehr Videos und Fotos vom Schnee gibt es auf unserer Facebook-Seite

Dienstag, 16. Februar 2021

Dieser Mittwoch: Jerusalem im Schnee

 




Alle Jahre wieder schneit es in Jerusalem, und legt die wunderschöne Stadt in ein weißes Antlitz, das seinesgleichen weltweit sucht.

Auch dieses Jahr soll es - nach einer sechsjährigen Pause - wieder soweit sein, und zwar am Mittwoch

Anfangs ist die Stadt immer in Panikmodus - das Brot in den Supermärkten in wenigen Stunden ausverkauft, Busse fahren nicht mehr, Schulen machen zu, und die Bevölkerung verschwindet schnell in ihren Hauseingängen...

Und in der ganzen Stadt frohlocken die Jerusalemer ob des wunderschönen Geschenk des Himmels: Schnee, Schnee, Schnee!

Das kommt, wie gesagt, nur alle paar Jahre vor. Und so füllen sich die Parks schnell, Schneemänner werden gebaut - auch der Staatspräsident und Premierminister bauen mit. Die Jüngeren lieferen sich Schneeballschlachten, fahren Abhänge mit Schlitten herunter und malen Schnee-Engel in den Boden.

Und alle sind fröhlich - sowohl Juden wie Araber, Religiöse wie Säkulare, Reiche wie Arme - im Weiß des Schnee ist der Frieden nicht nur eine Phantasie, sondern Realität.

Leider wird auch dieser Schnee schmelzen, und dann geht es zurück zur harten Realität.

Bis dahin aber gilt:

I AM DREAMING OF A WHITE JERUSALEM

Text: Rosebud
Videos und Fotos vom Schnee gibt es bald auf unserer Facebook-Seite

Sonntag, 14. Februar 2021

Ode an die Olive: Die Seifen von Oma Gamila

 


                                       die Seifen von Oma Gamila: ein modernes Marchen

Es klingt fast zu schoen, um wahr zu sein: Eine Druzin aus Pek'in (im Norden Israels), die nie lessen und schreiben gelernt hat, macht nach alten, geheimen Familienrezept Seifen aus Olivenoel - und baut damit ein milliardenschweres Imperium auf, das von einer kleinen Fabrik in ihrem Dorf, wo fast nur Frauen arbeiten - der drei Weltreligionen, in friedlicher Harmonie - weltweit Produkte verkauft und sich vor Anfragen kaum noch retten kann, auch von Top-Models, Hollywood-Schauspieler und Popstars.

Aber sie IST wahr, diese Geschichte: Es ist die der heute 75 Jahre alten Gamila Hiar, die vor 45 Jahren auf dem Dach des Familienhauses Seifen kochte. Das Familienrezept war ihr bekannt, und sie wusste auch, dass Seifen nicht nur zum Waschen sind, sondern sich auch als Naturheilmittel eignen - von Fusspilz bis zu Akne - und dass sie, wenn sie ohne kuenstliche Zusaetze sind, auch fuer Babies geeignet sind.
                                                Gamila Hiar

Und so produzierte sie Seife, die sie anfangs kostenlos an das Dorf verteilte. Der Wendepunkt kam, als ihr Sohn Fuad in die israelische Armee eingezogen wurde - und seinen Kameraden von der renommierten Golani-Einheit Seife mitbrachte.

Und so sprach sich das Geheimnis herum, und bald standen nicht nur Soldaten, sondern das ganze Land Schlange, um die Seifen von "Oma Gamila" (so heisst die Marke in Israel, hebr. Safta Gamila) zu kaufen. Bald wollte auch der deutsch-israelische Entrepreneur Stef Wertheimer das "Geheimnis von Gamila" (so heisst die Marke weltweit "Gamila secret") wissen - aber es blieb und bleibt ein Familiengeheimnis.

Und heute schwoeren Kunden in ca. 30 Laendern auf Oma Gamila und ihren Seifen. Der Umsatz ist 7 Milliarden Dollar weltweit, und neben der Fabrik in Israel, wo - wie gesagt - fast ausschliesslich Frauen arbeiten, ist die Rede von einer weiteren Fabrik in Holland. Oma Gamila ist immer noch topfit und leitet das Geschaeft mit eiserner Hand, wobei ihr Sohn Fuad ihr mithilft. Und sie hat ihren Sinn fuer Humor behalten: So meinte sie, dass ihr Steuerberater immer noch so tue, als ob sie eine arme Druzenfrau sei, der man das 1+1 erklaeren muesse. "Aber ich lache auf dem Weg zur Bank", so Gamila.

Bilder: Public Domain
Text: Rosebud

Sonntag, 7. Februar 2021

Ode an die Olive

 

                                              Olivenpresse

Schon seit biblischen Zeiten - und bis zum heutigen Tage gibt es in Israel Oliven, und schon seit damals wird aus ihnen Olivenöl hergestellt.

Was jahrhunderte, ja jahrtausende als Grundnährung galt - sowie natürlich als Zeichen des Friedens (die Arche Noah wird von einer Taube mit einem Olivenblatt im Mund empfangen), hat sich im Verlauf der letzten Jahre als Zeichen der Gesundheit schlechthin erwiesen - vor allem ist es gut für Gefäße und Herz, da das Öl aus den Früchten selbst gewonnen wird, nicht aus den Samen (wie bei anderen Ölen). Auch haben Forscher im Olivenöl der mediterranen Frucht immer mehr Substanzen mit teilweise überwältigenden Wirkungen entdeckt, zum Beispiel bei Brustkrebs, Herzerkrankungen, Diabetes und neuerdings auch bei Depressionen und dem sog. Metabolischen Syndrom entdeckt. Der Beweis zeigt sich bei der durchschnittlichen Lebenserwartung in Mittelmeerländern, einschließlich Israels: Sie ist deutlich höher als in Regionen, wo keine Oliven wachsen.

Es ist aber nicht nur ein Gesundheitsprodukt: Olivenöl ist in organischer Form auch ein Beitrag zum Umwelt- und Artenschutz, und wird oft in Zusammenarbeit von Juden, Arabern und anderen Gruppen hergestellt, was gelebter Frieden ist. Es gilt inzwischen vor allem im Ausland als Luxusprodukt, so wie Wein - und so gibt es sogar Olivenöl-Proben (so wie Weinproben)

Aber nicht nur durch den Gaumen wird es genossen - außer Oliven und Olivenöl zum Verzehr gibt es Kerzen aus Olivenöl, auch zu Feiertagen wie Channukah, und auch Seifen, die auch gesundheitlich sehr hoch im Rennen liegen.

Mehr zu verschiedenen Anwendungen der Oliven in Israel gibt es bald und exklusiv nur bei Rosenduft - auf der Website und Facebook.

Bild: Public Domain
Text: Rosebud