Montag, 25. Oktober 2021

Hummus

 


 
                                              "Wisch"-Technik: Hummus

Was wäre Israel ohne seine Nationalspeise?

Und die ist zweifellos Hummus: Hummus ist eine Kichererbsenpastete, die entweder als Pastete,oder - wie hier oben - mit Petersilie, festen Kicherebsen, Olivenöl und Ei serviert werden kann. Es gibt auch die Version mit Bohnen, mit Tehina (Sesam), Hackfleisch und viele weitere Kombinationen.

Hummus ist eine orientalische Spezialität, die aus pürierten Kichererbsen hergestellt wird, zu der je nach Bedarf Sesampaste (Tahina), Olivenöl, Zitronensaft, Salz und Gewürzen wie Knoblauch und Petersilie hinzugefügt werden..

Hummus ist eine beliebte Vorspeise, die mit dünnem, lappenartigem Fladenbrot aufgestippt und gemeinsam mit anderen Vorspeisen gegessen wird (siehe unten). Es zählt vor allem im Libanon (dem Ort des Ursprunges) und in Israel zur Nationalspeise, ist aber im gesamten Nahen Osten sehr beliebt. 

Wichtig ist hier vor allem die "Wisch"-Technik ("lenagev" auf Hebräisch): Da wird der Hummus mit Pitabrot "aufgewischt". Das sieht dann so aus:
http://www.youtube.com/watch?v=-DDBVVk_39Q

Und was gibt es dazu:
                                               Israelischer Salat
                                           

                                              Falafal

Im Restaurant sieht es dann so aus (Clip ist auf Hebräisch, aber man muss nicht verstehen, was gesagt wird):

http://www.youtube.com/watch?v=gzAEDJLYStQ

Satt geworden? Dann erst einmal einen türkischen Kaffee trinken:

Fotos und Text: Rosebud
Mehr zum Thema Hummus gibt es auf unserer Facebook-Seite

Sonntag, 17. Oktober 2021

Circumsize me, oder: Ein jüdischer Comedian namens Christian

 

 
                                                    Circumcize me: Yisrael Campbell

"Als sie mir sagten, dass ich noch einmal eine Beschneidung über mich ergehen lassen muss, antwortete ich: 'Von mir aus. Aber wisst nur, dass drei Beschneidungen nicht Regeln einer Religion sind - DAS ist ein FETISCH"
(Yisrael Campbell, aus "Circumsize me")

Der 1963 als Christian Campbell in Philadelphia geborene Comedian hat in der Tat drei Beschneidungen über sich ergehen lassen - denn er trat dreimal zum Judentum über; Einmal Reform, einmal Konservativ, und dann Orthodox. Doch er nimmt es gelassen, mit Humor - und hat darauf seine Karriere als Stand-Up-Komiker aufgebaut.

So meinte der seit dem Jahr 2000 in Jerusalem lebende Campbell über Sicherheitskontrollen bei Flügen von Israel: 

"Die Sicherheitsleute sehen einen orthodoxen Juden mit Kaftan, Schäfenlocken und Bart vor sich, auf dessen Pass der Name 'Christian' steht. Da fragen die erst gar nicht, ob ich selber gepackt habe. Sie wollen wissen, wo die Bombe ist!"

Ob er - wie der Zahnarzt bei "Seinfeld" - wegen der jüdischen Witze übergetreten ist, ist unbekannt. Was er mit dem fiktiven Zahnarzt gemeinsam hat, ist die Tatsache, dass er "Witz-Immunität" der drei monotheistischen Religionen hat, denn der als Katholik geborene ("ich war so gläubig, dass ich übergetreten bin, um der Hölle zu entkommen") Campbell war mit einer ägyptischen Muslime liiert, bevor er zum Judentum übertrat - dazu meinte er einst: Die Geschichte vom Pessach-Fest über den Auszug aus Agypten führte bei uns immer zum Streit - sie war für "Team Pharao", ich für "Team Moses"...

Aber auch das Judentum bekommt - siehe oben - oft sein Fett ab. So meinte er über Chanukah: "Da zündet man die zweite Kerze vor der ersten an, damit man auf die Gefühle EINER KERZE Rücksicht nimmt! Ach, wie oft denke ich - 'warum bin ich keine Chanukakerze?'"

Inzwischen ist Yisrael Campbell gut in Israel eingelebt, verheiratet und hat Kinder - und auch das ist Teil seiner Routine: "Grösse 0 für Babykleidung - wenn das Baby 0 Kilo wiegt, braucht es vielleicht gar keine Kleidung, oder?" Zudem scheut er sich nicht vor politischen Themen, und war u.a. Teil der sehr erfolgreichen "Israeli-Palestinian Comedy Tour".

Zum Abschluss die neueste Erfindung von Yisrael Campbell: Das J-Phone ("what, you don't come with a bottle of Schnapps?") - na dann, L'Chaim! Auf den jüdischen Humor!

Bild: Public Domain
Text: Rosebud

Mehr Sketche von Yisrael Campbell gibt es auf der Rosenduft-Facebook-Seite

Sonntag, 10. Oktober 2021

Israel - fotografisch erfasst

 

  

                                       Jerusalem, fotografiert von Eitan Asraf (Quelle: Youtube)

Eitan Asraf sieht eher unscheinbar aus, ein Mann mittleren Alters, mittlerer Größe, mit schwarzem T-Shirt und Jeans auch durchschnittlich gekleidet. Der professionelle Fotograf ist auch nicht durch teure Kamera und Ausstattung zu erkennen - alle seine Fotos schießt er mit dem Smartphone. Aber was für Fotos!

Kürzlich -kurz vor dem Lockdown, fuhr Asraf durch ganz Israel und fotografierte leere Autobahnen und Straßen im ganzen Lande, so wie hier:


                                                         (Quelle: Ynet)

Dann kam Rosh Hashana (das jüdische Neujahr), und auch das wusste Asraf in Szene zu setzen:

                                            Granatapfel vor Klagemauer (Quelle: Facebook)

Aber fangen wir von vorne an - am Besten mit einem frisch gerösteten Kaffee am Markt in der Jerusalemer Altstadt:


                                               Quelle: Youtube

Eitan Asraf ist seit vielen Jahren renommierter Smartphone-Fotograf, der in Israel und weltweit Seminare zu interessanten Kameraeinstellungen und Perspektiven gibt, die Fotos wie diese zeigen:




                                                     Quelle: Asraf Facebook-Seite

Dann, vor ca. 2 Jahren, hatte er ein traumatisches Erlebnis: Asraf, der kurz vor einem Workshop in Paris war, fotografierte von einem Hubschrauber aus Landschaften in Israel. Im Kibbutz Revadim kam der Hubschrauber in eine Turbulenz, und stürzte in das Abwasserreservoir. Asraf schaffte es mit Mühe und Kraft, zwei Stunden den Kopf über Wasser zu lassen, bis die Rettungstruppe ankam, und ihn und den Hubschrauberpiloten abholte.

Das Erlebnis, und die Reha im Krankenhaus Ain Karem gab ihm eine andere Perspektive: ist der plattte Reifen, oder das Minus in der Bank wirklich so wichtig? Wir sollten uns lieber auf das Geschenk Gttes freuen, das wir jeden Tag mit unseren Augen sehen - diese wunderbare Welt, die er geschaffen hat! Und das versuche ich jeden Tag, und immer von einem Blickwinkel, der sie in besonders ungewöhnlichen und schönen Licht darstellt...

So wie hier:







Hunger auf mehr?

Hier die Facebook-Seite von Eitan Asraf: https://www.facebook.com/eitanasraf/?ref=page_internal
Und hier seine Instagram-Seite: https://www.instagram.com/eitan_asraf/

Mehr zu Eitan Asraf und weiteren Fotografen, die Israel von den schönsten Seiten zeigt, gibt es auf unserer Facebook-Seite