Basel-Straße in Tel-Aviv
"In Basel habe ich den Judenstaat gegründet. Wenn ich das heute laut sagen würde, würde man mich auslachen. In 5, spätestens aber in 50 Jahren, wird mir jeder zustimmen" (Theodor Herzl, 1897)
Herzl irrte sich nur um 1 Jahr: 51 Jahre, nachdem er diesen Tag in sein Tagebuch schrieb, wurde der Staat Israel gegründet.
Rückblick: Man schreibt das Jahr 1897. Nervös versammelten sich Delegierte aus aller Herren Länder in Basel, Schweiz, zum ersten Zionistenkongress. Anzüge und Fracks gibt es zuhauf, und die Herren tragen alle Zylinder. An kommt man natürlich per Kutsche. Diskutiert wird auf Deutsch - die Sprache, die Herzl als Landessprache des Staates sieht, den dieser Kongress entstehen lassen soll: Der Staat der Juden, zu diesem Zeitpunkt überall in Europa von Pogromen verfolgt.
Café in Basel, Tel-Aviv
Mehr als 100 Jahre später sitzen - siehe oben - Menschen gemütlich in Basel - nicht Basel (Schweiz), sondern Basel (Tel-Aviv) - es ist dies eine Gegend, die nach der Stadt des Zionistenkongresses benannt ist, und die sich in Tel-Aviv befindet, der Stadt, die ihren Namen nach Herzls zionistischem Utopie-Roman "Altneuland" erhielt.
Den meisten Menschen hier ist diese historische Verbindung jedoch weder bekannt, noch interessant: Sie sitzen in einen der unzähligen Cafés hier, und sippen Espresso, während sie gemütlich die Zeitung lesen, oder aber haben zum Mittagessen Sushi oder Pizza mit Trüffel.
Kulturelles ist auch viel geboten in der Basel-Gegend: So sitzt hier das Israel-Ballett, die Israel-Oper ist 10 Gehminuten entfernt, und es gibt noch kleine Buchhandel, die nicht von großen Ketten gekauft wurden:
"Bookshop Basel": Hier werden Bestellungen noch
telefonisch genommen und handschriftlich vermerkt
Interessant zu bemerken ist auch, dass die ägyptische Botschaft sich hier befindet: In der Basel-Gegend, auf der Basel-Straße ist sie zwar gut überwacht, fügt sich aber ansonsten in diese idyllische Gegend schön ein. Und Herzl und sein Zionistenkongress hätten es bestimmt für gut befunden, dass der Nachbarstaat in Israel gut vertreten ist. Man kann nur hoffen, dass diese Idylle erhalten bleibt.
Ägyptische Botschaft in Tel-Aviv
Aber auch für die, die es nach ruhigerem gönnt, hat Basel (Tel-Aviv) viele kleine Gassen, wo man ruhig im Schatten der Bäume wandeln kann, und sich von dem Lärmen und Treiben der Großstadt erholen kann.
ruhige Ecke in Basel
Kurzum: Basel, Israel ist ein Genuß, und auf jeden Fall einen Besuch wert! Es befindet sich im Norden des Zentrums Tel-Aviv (die Gegend wird als "Zfon ha-jashan",also "alter Norden" bezeichnet, weil es früher der nördliche Teil Tel-Aviv wars, sich inzwischen aber viele Gegenden nördlich von hier hinzugesellt haben), Gehminuten von der Dizengoff- und Ben-Yehuda-Strasse, und auch nicht so weit vom Strand entfernt (ca. 10 Minuten zu Fuß). Nördlich ist man bald auf einer weiteren Hauptstraße, der Ibn-Gibrol-Straße, wo sich der Rabin-Platz befindet.
Es ist eine Insel der Ruhe und Harmonie, gleichzeitig aber auch ein "Hub", wo es rund geht - mit Cafés, Restaurants, und Bars. Herzl hätte seine Freude daran gehabt...
Bilder und Text: Rosebud
P.S. Weitere Bilder gibt es auf unserer Facebook-Seite
"In Basel habe ich den Judenstaat gegründet. Wenn ich das heute laut sagen würde, würde man mich auslachen. In 5, spätestens aber in 50 Jahren, wird mir jeder zustimmen" (Theodor Herzl, 1897)
Herzl irrte sich nur um 1 Jahr: 51 Jahre, nachdem er diesen Tag in sein Tagebuch schrieb, wurde der Staat Israel gegründet.
Rückblick: Man schreibt das Jahr 1897. Nervös versammelten sich Delegierte aus aller Herren Länder in Basel, Schweiz, zum ersten Zionistenkongress. Anzüge und Fracks gibt es zuhauf, und die Herren tragen alle Zylinder. An kommt man natürlich per Kutsche. Diskutiert wird auf Deutsch - die Sprache, die Herzl als Landessprache des Staates sieht, den dieser Kongress entstehen lassen soll: Der Staat der Juden, zu diesem Zeitpunkt überall in Europa von Pogromen verfolgt.
Mehr als 100 Jahre später sitzen - siehe oben - Menschen gemütlich in Basel - nicht Basel (Schweiz), sondern Basel (Tel-Aviv) - es ist dies eine Gegend, die nach der Stadt des Zionistenkongresses benannt ist, und die sich in Tel-Aviv befindet, der Stadt, die ihren Namen nach Herzls zionistischem Utopie-Roman "Altneuland" erhielt.
Den meisten Menschen hier ist diese historische Verbindung jedoch weder bekannt, noch interessant: Sie sitzen in einen der unzähligen Cafés hier, und sippen Espresso, während sie gemütlich die Zeitung lesen, oder aber haben zum Mittagessen Sushi oder Pizza mit Trüffel.
Kulturelles ist auch viel geboten in der Basel-Gegend: So sitzt hier das Israel-Ballett, die Israel-Oper ist 10 Gehminuten entfernt, und es gibt noch kleine Buchhandel, die nicht von großen Ketten gekauft wurden:
"Bookshop Basel": Hier werden Bestellungen noch
telefonisch genommen und handschriftlich vermerkt
Interessant zu bemerken ist auch, dass die ägyptische Botschaft sich hier befindet: In der Basel-Gegend, auf der Basel-Straße ist sie zwar gut überwacht, fügt sich aber ansonsten in diese idyllische Gegend schön ein. Und Herzl und sein Zionistenkongress hätten es bestimmt für gut befunden, dass der Nachbarstaat in Israel gut vertreten ist. Man kann nur hoffen, dass diese Idylle erhalten bleibt.
Ägyptische Botschaft in Tel-Aviv
Aber auch für die, die es nach ruhigerem gönnt, hat Basel (Tel-Aviv) viele kleine Gassen, wo man ruhig im Schatten der Bäume wandeln kann, und sich von dem Lärmen und Treiben der Großstadt erholen kann.
ruhige Ecke in Basel
Kurzum: Basel, Israel ist ein Genuß, und auf jeden Fall einen Besuch wert! Es befindet sich im Norden des Zentrums Tel-Aviv (die Gegend wird als "Zfon ha-jashan",also "alter Norden" bezeichnet, weil es früher der nördliche Teil Tel-Aviv wars, sich inzwischen aber viele Gegenden nördlich von hier hinzugesellt haben), Gehminuten von der Dizengoff- und Ben-Yehuda-Strasse, und auch nicht so weit vom Strand entfernt (ca. 10 Minuten zu Fuß). Nördlich ist man bald auf einer weiteren Hauptstraße, der Ibn-Gibrol-Straße, wo sich der Rabin-Platz befindet.
Es ist eine Insel der Ruhe und Harmonie, gleichzeitig aber auch ein "Hub", wo es rund geht - mit Cafés, Restaurants, und Bars. Herzl hätte seine Freude daran gehabt...
Bilder und Text: Rosebud
P.S. Weitere Bilder gibt es auf unserer Facebook-Seite
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