Negev-Wüste
Ganz im Süden Israels, in der Mitte der Negev-Wüste, taucht man in eine ganz andere Welt ein: Das Meer ist weit weg, grün sieht man hier nirgends, und man sieht nur Sand, soweit das Auge reicht...
Aber nicht nur die Landschaft ist anders: Steigt man in Beer Sheva von der Zugstation aus, kann man evtl. denken, dass man in Saudiarabien gelandet ist - die Frauen tragen lange, schwarze Schleier, die alles verdecken, einschließlich das Gesicht (nur eine kleine Rille für die Augen bleibt). Die Männer haben lange Bärte und Turbane sowie Wüstengewänder. Das sind Beduinen, die auch heute noch, im 21. Jahrhundert, in Zelten wohnen und den jahrtausend alten Lebensstil des Wüstenvolkes leben.
Nur wenige Meter entfernt ist Beer Sheva, eine hochmoderne Stadt mit Kinos, Cafés, einer Universität auf Weltniveau, Top-Infrastruktur und ein Nachtleben, das mit Tel Aviv konkurrieren kann.
Ramat Hovav Heute geht es aber weder nach Beer Sheva noch zu den Beduinen, sondern in die Stadt ohne Einwohner: Ramat Hovav.
Ramat Hovav, 13km südlich von Beer Sheva, ist nämlich eine reine Industriestadt: Von Pestiziden bis zu Dünger wird hier alles produziert, in einer Stadt, die eine Industriezone hat, die Tausenden Arbeit gibt, und die sogar eine Stadtverwaltung hat - aber keine Einwohner.Für die Stadtverwaltung ist das natürlich ein wunderbares Arrangement: sie muss weder Fernsehkabel auslegen noch Müll abholen noch Wasserrohre verwalten. Für die Industriellen ist das auch ein gutes System: Sie können sich auf ihre Angelegenheiten konzentrieren und produzieren ohne Beschwerden von den Anwohnern zu bekommen - denn es gibt keine.
Und alle Arbeiter gehen am Ende der Arbeit nach Hause und lassen die Fabriken in der Wüste zurück. Wenn sich die Sonne über Ramat Hovav senkt, kehrt Ruhe in die Wüste ein, die nur von einem leisen Sandsturm und dem Jaulen des Kojoten unterbrechen wird. Silencio.
Bilder und Text: Rosebud
Ganz im Süden Israels, in der Mitte der Negev-Wüste, taucht man in eine ganz andere Welt ein: Das Meer ist weit weg, grün sieht man hier nirgends, und man sieht nur Sand, soweit das Auge reicht...
Aber nicht nur die Landschaft ist anders: Steigt man in Beer Sheva von der Zugstation aus, kann man evtl. denken, dass man in Saudiarabien gelandet ist - die Frauen tragen lange, schwarze Schleier, die alles verdecken, einschließlich das Gesicht (nur eine kleine Rille für die Augen bleibt). Die Männer haben lange Bärte und Turbane sowie Wüstengewänder. Das sind Beduinen, die auch heute noch, im 21. Jahrhundert, in Zelten wohnen und den jahrtausend alten Lebensstil des Wüstenvolkes leben.
Nur wenige Meter entfernt ist Beer Sheva, eine hochmoderne Stadt mit Kinos, Cafés, einer Universität auf Weltniveau, Top-Infrastruktur und ein Nachtleben, das mit Tel Aviv konkurrieren kann.
Ramat Hovav Heute geht es aber weder nach Beer Sheva noch zu den Beduinen, sondern in die Stadt ohne Einwohner: Ramat Hovav.
Ramat Hovav, 13km südlich von Beer Sheva, ist nämlich eine reine Industriestadt: Von Pestiziden bis zu Dünger wird hier alles produziert, in einer Stadt, die eine Industriezone hat, die Tausenden Arbeit gibt, und die sogar eine Stadtverwaltung hat - aber keine Einwohner.Für die Stadtverwaltung ist das natürlich ein wunderbares Arrangement: sie muss weder Fernsehkabel auslegen noch Müll abholen noch Wasserrohre verwalten. Für die Industriellen ist das auch ein gutes System: Sie können sich auf ihre Angelegenheiten konzentrieren und produzieren ohne Beschwerden von den Anwohnern zu bekommen - denn es gibt keine.
Und alle Arbeiter gehen am Ende der Arbeit nach Hause und lassen die Fabriken in der Wüste zurück. Wenn sich die Sonne über Ramat Hovav senkt, kehrt Ruhe in die Wüste ein, die nur von einem leisen Sandsturm und dem Jaulen des Kojoten unterbrechen wird. Silencio.
Bilder und Text: Rosebud
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